Weihnachten, das kann schon mal emotional werden. Bis zum nächsten Jahr dann.
Zu Weihnachten kann es schon passieren, dass ein älteres Familienmitglied erzählt, dass es fortan keine Maturatreffen mehr geben wird. Weil nur noch so wenige aus der alten Klasse übrig sind. Ein, zwei Jahre Leben noch schuldet die Welt ihm noch, höre ich.
Zu Weihnachten kann auch passieren, dass ein Fischer Weltalmanach verschenkt wird. Zumal er nach 60 Jahren eingestellt wird, wie es im Geschäft geheißen hat. Weil Google, weil Internet, weil Buch.
Da darf man durchaus zu rechnen beginnen. Da kann ein gemeinsames Foto schon heute aussehen als wäre es zwanzig Jahre alt. Da kann man schon jetzt spüren, wie man sich später daran erinnern wird.
Weihnachten ist auch, wenn man Menschen sieht, die man bald nicht mehr sehen kann. Weihnachten, das ist auch, wenn Menschen sich für ein paar Stunden so benehmen, wie sie das eigentlich das ganze Jahr über tun sollten. Einander nahestehen sollte irgendwo auch bedeuten, dass man gelegentlich in der Nähe voneinander sitzt. Bis der Alltag die Einsicht mit der Zeit zerreibt.