Jetzt könnte man dazu allerhand sagen beziehungsweise wurde dazu auch schon viel gesagt (man lese nur die Kommentare auf der Facebook-Präsenz der Wiener Grünen, Popcorn bereithalten). Unweigerlich muss man unter anderem auch an den Begriff des Politainment, also die Verknüpfung von Politik mit Entertainment, denken. Um nichts anderes handelt es sich bei personenbezogener Politik dieser Art freilich, eine Entwicklung, die insbesondere in den USA mit der Verbreitung des F

So, was hat das alles nun mit Henry Kissinger zu tun? Nicht viel. Außer, dass er sich in seinem letzten Buch (World Order) zum Ursprung von Politainment äußert, den in einen größeren weltpolitischen Kontext stellt: So sind Politiker in einer immer komplexer werdenden Welt mit den von ihnen abgesegneten Regulierungsmaßnahmen überfordert. Das Abstellen auf Charisma anstelle von inhaltlicher Ausrichtung ist somit eine Möglichkeit, davon abzulenken, indem man die Schwerpunkte politischer Arbeit anders setzt:
„A combination of chronic insecurity and insistent self-assertion threatens both leaders and the public in the Internet age. Leaders, because they are less and less the originators of their programs, seek to dominate by willpower or charisma. The general public’s access to the intantibles of the public debate is ever more constrained. Major pieces of legislation in the United States, Europa, and elsewhere often contain thousands of pages of text whose precise meaning is elusive even to those legislators who voted for them.“
Wo diese Entwicklung endet, bleibt freilich offen. Ein Schreckensszenario bietet der Film „Idiocracy“; bleibt die Hoffnung, dass politische „Duelle“ in Zukunft nicht in Form von körperlichen Schaukämpfen im Stile von „American Gladiators“ stattfinden.