CETA: Ein Pyrrhussieg

Jetzt wird #CETA allem Anschein nach also doch durchgeboxt. Das nennt man dann wohl einen Pyrrhussieg wie er im Buche steht.

Denn die Entfremdung zwischen Spitzenpolitik auf nationaler plus EU-Ebene auf der einen Seite und signifikanten Teilen der Bevölkerung auf der anderen nimmt weiter zu. Letztere wurden von den diversen Kampagnen und Diskussionen der letzten Wochen leidlich verunsichert und ihre EU-Skepsis beziehungsweise allgemeine Unzufriedenheit mit dem, was man „Demokratie“ nennt, weiter angefüttert; diese Belgien-Schose da am Ende hat noch perfekt ins Bild gepasst: Das kleine gallische Dorf, das sich dagegen wehrt, vom Neoliberalismus zermalmt zu werden, um sich am Ende doch kaufen zu lassen. Das uralte Credo, dass „die da oben“ (Freimaurer; irgendwelche dunklen globalen Wirtschaftsmächte; Konzerne und „big firms“ [copyright Colin Crouch]) ohnehin tun was sie wollen, hat eine weitere Bestätigung erhalten.
Das kann niemand – ganz egal, wie man zur ganzen CETA-Sache steht – ernsthaft wollen. All jene, die sich jetzt grad freuen als hätte ihre Lieblingsfußballmannschaft den Meistertitel gewonnen, sollten sich dieses bitteren Beigeschmacks bewusst sein.

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