Trump setzt im Streit mit der Türkei auf harte Bandagen. Die Türkei wird dadurch gleich doppelt benachteiligt.
Unter anderem verdoppelt Trump die Zölle auf deren Aluminium- und Stahlimporte. In gewisser Weise verletzen die USA die Meistbegünstigungsklausel nach Artikel I GATT damit gleich doppelt. Die Türkei wird nicht nur schlechter behandelt als jene Länder, die nicht von den erhöhten US-Zöllen betroffen sind (etwa Australien), sondern auch auch gegenüber übrigen WTO-Mitgliedern, die von den 20%igen Zöllen betroffen sind, diskriminiert. Ich glaube, das gab es auch noch nie. Dass er das zum jetzigen Zeitpunkt macht, kann man getrost als nachtreten bezeichnen. Die USA sind der größte Absatzmarkt für türkischen Stahl. Umgekehrt sind die türkischen Stahlimporte im letzten Jahr stark zurückgegangen (von 8 auf 3% des Gesamtanteils).
We only have import data up until June, but it doesn’t look like Turkey was getting off particularly lightly. Its share of US steel imports last June was 8%. This June it’s 3%. pic.twitter.com/hCsOx5WUsI
— Soumaya Keynes (@SoumayaKeynes) 10. August 2018