Jedes Jahr wieder, unser Nationalfeiertag. Dieses Mal ging es besonders österreichisch zu.
Jedenfalls auf Social Media: Armin Wolf im Twitterbeef mit dem Bundesheersprecher (Heute hat das gleich in einem eigenen Artikel verwurstet) wegen der Kritik an den Abfangjäger-Showflügen, die dann wegen der Wolken im Fernsehen aber nicht sichtbar waren (siehe Mitschnitt unten).
Was man aber gesehen hat, war ein Kuheuter, der über Wien geflogen ist. Mehr Österreich geht dann wirklich nicht.
Das ist eben das Schöne, in einem kleinen und weltpolitisch eher irrelevanten Land – siehe dazu etwa dieses ältere Zitat des früheren Geheimdiensts-Chefs der US-Armee William Odom, der uns anno 2002 aufgrund unserer Neutralität als unbedeutend bezeichnet hat – zu leben: Am Ende des Tages geht es bisweilen doch sympathisch-possierlich zu.
Außerdem habe ich mit Moritz Moser eine Podcastfolge zu diesem großen Tag aufgenommen. Darin geht es aber weniger um tagesaktuelle Spompanadeln, sondern um klassischere Themen: Neutralität, die Bereitschaft der Österreicher, ihr Land gegebenenfalls zu verteidigen oder die Frage, was wir am 26. Oktober eigentlich genau feiern (und wann hat denn nun wirklich der letzte Soldat Österreich verlassen?) und wieso es FPÖ-Politikern immer wieder passiert, dass sie vom Staats- statt vom Nationalfeiertag reden (der Staatsfeiertag ist schließlich am 1. Mai). Vielleicht liegt es ja auch daran, dass Dr. Jörg Haider anno dazumal von Österreich als einer „ideologischen Missgeburt“ sprach und die FPÖ sich lange nicht mit dem Gedanken von Österreich als Nation anfreunden konnte (siehe zB hier, hier oder hier). Wie dem auch sei: Hören Sie sich das an.